Säure-Basen-Haushalt regulieren: Symptome einer Übersäuerung und Tipps
Das Zusammenspiel von Säuren und Basen ist im Körper für viele Prozesse unerlässlich. Besonders dann, wenn es zu einer Übersäuerung kommt, zeigen sich negative Symptome. Wie sich der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten lässt und welche Lebensmittel dabei behilflich sind, zeigt dieser Artikel.
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Der menschliche Körper verfügt über ein kompliziertes Regulationssystem, das auch Säure-Basen-Haushalt genannt wird. Seine Funktion ist es, den pH-Wert des Blutes konstant zu halten. Dazu gleicht er die Säuren und Basen im Körper aus und bringt sie in Balance. Beeinflusst wird der Säure-Basen-Haushalt durch die Lebensweise eines Menschen, durch seine Ernährung sowie durch eventuelle Erkrankungen.
Bei diversen Prozessen im menschlichen Organismus laufen chemische Reaktionen ab. Es ist unvermeidbar, dass dabei auch überschüssige Säuren entstehen. Der Säure-Basen-Haushalt ist es, der dieses Ungleichgewicht ausbalanciert. Der ideale pH-Wert des Blutes liegt konstant bei rund 7,4. Dabei ist es weder zu sauer noch zu basisch.
Wie gelangen Säuren in den menschlichen Körper?
Der Säure-Basen-Haushalt ist deshalb wichtig, da Säuren auf zwei Wege in den menschlichen Körper gelangen:
· Aufnahme durch die Nahrung
· Entstehung durch Stoffwechselvorgänge
Meist werden Säuren über die Ausscheidungsorgane Darm, Lunge, Nieren, Leber oder Haut abtransportiert. Verschiedene Einflüsse fördern allerdings die Aufnahme oder Bildung von Säuren. Der Organismus kommt selbst damit nicht mehr zurecht. Wenn Säuren nicht ausgeschieden werden, verbleiben sie im Körper in Form von Schlacken – an Stellen wie dem Bindegewebe. Das kann die Gesundheit beeinträchtigen. Eine Übersäuerung entsteht.
Was ist eine Übersäuerung des Körpers?
Der Körper kann durchaus auch übersäuern. Eine Übersäuerung liegt dann vor, wenn das Bindegewebe, das als Säurespeicher dient, zu stark mit Säure belastet wird. Synonym kann man das auch als „Abnahme der Pufferkapazität“ bezeichnen.
Viele Menschen denken, dass Sodbrennen und Übersäuerung ein und dasselbe sind. Tatsächlich handelt es sich allerdings um zwei unterschiedliche Dinge. Bei einer Übersäuerung hat der Körper zu viel Säure in sich. Bestimmte Körperbereiche müssen mehr Säure aufweisen als andere. Sind solche Bereiche, die normalerweise basisch sein sollten, ebenfalls sauer, kann eine Übersäuerung vorliegen.
Sodbrennen kann lediglich ein Anzeichen für einen gestörten Säure-Basen-Haushalt sein. Es kann aber auch die Folge einer Erkrankung oder übermäßigen Stresses sein.
Säure-Basen-Haushalt im Ungleichgewicht: Symptome einer Übersäuerung
Es gibt einige Anzeichen, die auf eine Übersäuerung hindeuten können. Dazu zählen saures Aufstoßen oder Sodbrennen, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, mangelnde Konzentration oder Muskelverspannungen und -verkrampfungen. Allerdings gehören auch Cellulite und vorzeitige Alterungserscheinungen zu den Symptomen eines unausgewogenen Säure-Basen-Haushalts. Ebenso können sich depressive Verstimmungen sowie Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule oder an den Gelenken einstellen.
Wer diese Anzeichen bemerkt, sollte einen Mediziner um Rat fragen. Zudem gibt es bestimmte Tests, mit denen man recht schnell herausfinden kann, ob der eigene Körper übersäuert ist oder nicht. Der Säure-Basen-Haushalt lässt sich mit Teststreifen kontrollieren. Ein solcher Test misst den pH-Wert im Urin des Betroffenen. Außerdem gibt es Säure-Basen-Haushalt-Tests, die den pH-Wert des Speichels messen.
Ursachen einer Übersäuerung
Verschiedene Einflüsse können dazu beitragen, dass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers in ein Ungleichgewicht gelangt. Ein Faktor ist beispielsweise Stress. Er spielt für fast 70 % aller Krankheiten eine wichtige Rolle.
Das liegt daran, dass Stress im menschlichen Stoffwechsel eine Verkettung ungünstiger Folgen auslöst. So steigt unter anderem das Stresshormon Cortisol, was den Blutzuckerspiegel senkt und zu Heißhungerattacken führt. Wird die so zugeführte Energie nicht verbraucht, kommt es schnell zu einer Übersäuerung. Deshalb fällt es Menschen, die einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt haben, übrigens so schwer, abzunehmen.
Doch auch eine ungesunde Ernährung kann die Ursache einer Übersäuerung sein. Bei einer ausgewogenen Ernährung fallen nur geringe Mengen an giftigen oder unbrauchbaren Stoffen bei der Verstoffwechslung an. Diese können durch den Säure-Basen-Haushalt ohne Probleme neutralisiert werden. Wer also viele Süßspeisen, Softdrinks oder Konservierungs-, Farb- oder Süßstoffe zu sich nimmt, läuft Gefahr, den Körper zu übersäuern. Auch der Konsum vieler tierischer Eiweiße und Kaffee, Alkohol sowie Nikotin können dazu führen. Außerdem ist zu viel Sport ein häufiger Auslöser für eine Übersäuerung des Körpers.
Folgen eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts
Da der Säure-Basen-Haushalt so wichtig ist, können bereits geringe Schwankungen zu den genannten Symptomen und langfristig zu Krankheiten führen. So wird die Beschaffenheit der Eiweißmoleküle, die Struktur der Zellbestandteile und die Durchlässigkeit der Zellwände beeinflusst. Zudem kann eine Übersäuerung die Wirkung von Enzymen und Hormonen beeinträchtigen und die Fließfähigkeit des Blutes beeinflussen.
Da Säuren und Schlacken vor allem im Bindegewebe, aber auch in den Gelenken und Blutgefäßen eingelagert werden, zeigen sich unter anderem auch folgende Anzeichen:
· Cellulite
· Falten
· Bluthochdruck
· Schlaganfall
· Herzinfarkt
· Arthritis
· Arthrose
Bei den genannten Beschwerden muss es sich nicht immer um ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts handeln. Daher tun Betroffene gut daran, einen Arzt bei einem der genannten Anzeichen aufzusuchen.
Was tun, wenn der Säure-Basen-Haushalt im Ungleichgewicht ist?
Eine Übersäuerung kann sich in vielerlei Hinsicht sehr negativ auf den Organismus auswirken. Daher ist es ratsam, Maßnahmen zu ergreifen, um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das betrifft unter anderem die Aufnahme der richtigen Lebensmittel sowie den Lebensstil.
Säure-Basen-Haushalt mit den richtigen Lebensmitteln ausgleichen
Nicht alles, was sauer schmeckt, gilt als „saures“ Lebensmittel, wenn es um den pH-Wert geht. Hier spielen ganz andere Faktoren eine Rolle. Es geht vielmehr darum, ob ein Lebensmittel im Körper Säuren oder Basen bildet. Tatsächlich sind Lebensmittel, die sauer schmecken, häufig basenbildend. Dazu zählen beispielsweise Zitronen und Essig.
Gut für den Säure-Basen-Haushalt sind außerdem Lebensmittel wie Gemüse außer Rosenkohl und Hülsenfrüchte, Obst, Kartoffeln und Blattsalate. Ebenso gut wirken sich Frischmilch, Molke, Sahne und Tofu aus. Bei Käse, Fleisch, Wurst und Eiern sieht das jedoch anders aus. Diese gelten neben Kaffee, Zucker und Alkohol als säurebildend.
Eine Ernährung, die sich gut auf den Säure-Basen-Haushalt auswirkt, besteht aus höchstens einem Viertel aus säurebildenden Lebensmitteln. Zudem empfehlen sich Detox-Tage, an denen man ausschließlich basenbildende Lebensmittel zu sich nimmt. Eine rein basische Ernährung kann sich wie eine Entschlackungskur auswirken.
Doch welche Lebensmittel sind es im Detail, die säure- oder basenbildend sind?
Säure-Basen-Haushalt: Einige Lebensmittel
Folgende Beispiele an basisbildenden Lebensmitteln:
Obst & Gemüse: Himbeeren, Datteln, Bananen, Johannisbeeren, Karotten, Grünkohl, Kürbis
Kräuter & Salate: Basilikum, Brennnessel, Melisse, Eisbergsalat, Feldsalat
Pilze: Champignon, Trüffel, Steinpilze
Eiweiße: Lupineneiweiß, Molkeneiweiß, Sojaeiweiß
Die Beispiele an basenbildenden Lebensmitteln lässt sich noch viel weiter führen, da der Großteil an Obst, Gemüse, Pilzen und Kräutern gesund für den Säure-Basen-Haushalt sind.
Übrigens gilt nicht jedes säurebildende Lebensmittel als ungesund. Es gibt auch gute säurebildende Speisen. Sie sollten in der Ernährung ebenso Platz finden wie basenbildende Lebensmittel. Dazu zählen zum Beispiel:
· Bio-Getreide wie Hirse, Hafer, Dinkel, Gerste oder Kamut
· Hülsenfrüchte
· Kakaopulver
· Mais
· Nüsse
· Ölsaaten
· Grüntee
Schlechte Säurebildner wie Fertigprodukte, Milchprodukte, glutenhaltige Produkte oder Lebensmittel aus Weizenmehl gilt es allerdings weitgehend zu vermeiden.
Supplemente für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt lässt sich auch mit Tabletten unterstützen. Dabei sollten Betroffene allerdings immer beachten, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln eine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht ersetzt. Somit sollten Supplemente nur ergänzend Anwendung finden.
Spurenelemente wie Kalzium, Magnesium oder Zink können im Körper als Basen wirken und den Säure-Basen-Haushalt wieder ausgleichen. Dabei sollte man jedoch nur auf hochwertige Produkte natürlichen Ursprungs achten. Bei Kingnature gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit einer hohen Bioverfügbarkeit. Das bedeutet, dass der Körper sie schnell aufnehmen und gut verwerten kann.
Gesunder Säure-Basen-Haushalt durch einen gesunden Lebensstil
Ein ungesunder Lebensstil kann den Säure-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht bringen. Somit gilt im Umkehrschluss, dass sich durch einen gesunden Lebensstil die Balance aufrechterhalten lässt. Dazu zählt, mit dem Rauchen aufzuhören, nicht übermäßig Alkohol und Kaffee zu konsumieren sowie Stress zu reduzieren. Entspannungsübungen können dabei helfen, weniger gestresst zu sein und damit weniger Säuren zu produzieren.
Ebenso wirkt sich die Atmung auf den Säure-Basen-Haushalt aus. Mit der Atmung gelangt Kohlendioxid – auch eine Art von Säure – aus dem Körper. Je intensiver die Atmung ist, desto besser wird der Mensch diese Säure los. Daher ist regelmäßige Bewegung an der frischen Luft so gut für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Auch Atemübungen für eine tiefe Atmung erweisen sich als vorteilhaft.
Fazit
Ein gesunder Säure-Basen-Haushalt ist essenziell für den menschlichen Körper. Da eine Übersäuerung zu Beschwerden und sogar ernsten Erkrankungen führen kann, ist es wichtig, schnell zu handeln. Die richtigen Lebensmittel und unterstützende Nahrungsergänzungsmittel helfen dabei, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.