Alzheimer – Demenz
Wenn man sich alle erlernten Fähigkeiten, Interessen, Begabungen, Charaktereigenschaften usw. als Bücher in einem Büchergestell vorstellt … und dann immer mehr Bücher umfallen, oder sogar ganz aus dem Gestell fallen; so ist Demenz!
Ein gutes Bild zu Alzheimer-Demenz aus dem Film Honig im Kopf von Til Schweiger
Was ist eigentlich Demenz?
Ich bin vergesslich – habe ich eine Demenz?
Wir alle sind von Zeit zu Zeit vergesslich. Manche Menschen vergessen öfter Dinge, andere seltener. Es besteht jedoch kein Grund zur Beunruhigung, wenn man gelegentlich einen Namen vergisst oder die Schlüssel verlegt. Wenn die Vergesslichkeit jedoch zunimmt und häufiger in verschiedenen Alltagsbereichen auftritt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Besonders besorgniserregend sind Situationen, in denen Gegenstände an ungewöhnlichen Orten gefunden werden, wie ein Portemonnaie im Kühlschrank oder Schmuck im Backofen. Diese Vorfälle deuten darauf hin, dass die Vergesslichkeit über das normale Maß hinausgeht. Der Verlust des Gedächtnisses ist jedoch nur eines der Symptome von Demenz. Es gibt noch viele weitere Anzeichen, die auf diese Erkrankung hinweisen können.
Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?
Oft werden die Begriffe Alzheimer und Demenz gleichbedeutend verwendet, was jedoch nicht korrekt ist. Demenz ist der Oberbegriff für über 100 verschiedene Krankheiten, die die Funktion des Gehirns beeinträchtigen. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und macht etwa 60 bis 65 % aller Fälle aus. Der korrekte Ausdruck wäre daher Alzheimer-Demenz. Während Demenz allgemein eine Störung des Kurzzeitgedächtnisses sowie weiterer kognitiver und emotionaler Funktionen bezeichnet, ist Alzheimer eine spezifische Erkrankung, die durch charakteristische Veränderungen im Gehirn gekennzeichnet ist.
Symptome und Verlauf der Demenz
Demenz beginnt oft schleichend. Zunächst sind das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört. Im weiteren Verlauf verschwinden auch Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Die Betroffenen verlieren zunehmend die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Neben Gedächtnisproblemen kommt es auch zu einer Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Sprache, des Denkvermögens und der Orientierung. Diese Einschränkungen betreffen das gesamte Wesen des Menschen – seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Erleben.
Frühstadium: Zu Beginn sind leichte Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen typisch. Die Lern- und Reaktionsfähigkeit nimmt ab, und es treten erste Sprachschwierigkeiten auf. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich örtlich und zeitlich zu orientieren. Diese Veränderungen führen oft zu Angst, Wut und Scham.
Mittleres Stadium: Im fortgeschrittenen Stadium werden die Symptome deutlicher. Die Betroffenen brauchen Unterstützung bei alltäglichen Tätigkeiten wie Körperpflege, Essen und Trinken. Es kommt zu schweren Gedächtnisstörungen, Sprachproblemen und Orientierungsverlust. Beruf und Autofahren müssen aufgegeben werden.
Spätstadium: Im Endstadium sind die Patienten vollständig auf Pflege angewiesen. Sie erkennen ihre Angehörigen nicht mehr und können sich sprachlich kaum noch ausdrücken. Körperliche Symptome wie Gehschwäche, Schluckstörungen und Inkontinenz treten auf. Die Erkrankten sind oft bettlägerig und sterben häufig an Komplikationen wie Lungenentzündung.
Vergesslichkeit
Wie bereits erwähnt, ist Vergesslichkeit wohl eines der ersten und deutlichsten Symptome im Anfangsstadium einer Demenz. Vergessen werden Termine, Namen und Ereignisse und verlegt wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Bei einer mittelgradigen Demenz häufen sich Gedächtnisaussetzer dann und fallen mehr und mehr auch Aussenstehenden auf. Im Endstadium erkennen Betroffene dann auch Nahestehende wie z.B. eigene Kinder oder Ehepartner nicht mehr!
Verhaltensänderungen, depressive Verstimmungen
In etwa zur selben Zeit setzen weitere Symptome ein, die anfänglich eher an eine depressive Episode erinnern, so etwa Verstimmungszustände, der Verlust langjähriger Interessen und Hobbies, leichte Reizbarkeit und eine abgeflachte Emotionalität. Es können sich aber auch starke Persönlichkeitsänderungen zeigen, die Betroffenen können mitunter mit gegensätzlichen Verhaltensmustern reagieren. Früher immer freundliche Menschen werden aggressiv, laut und aufbrausend, um im nächsten Moment unsicher, weinerlich und ängstlich zu sein. Alzheimer-Patienten neigen zu völlig unvorhersehbaren Stimmungswechseln, die im Tagesverlauf häufig wechseln können.
Einschränkung in der Kommunikation
Im weiteren Verlauf äussert sich die Demenz mit Einschränkungen in der Kommunikation. Betroffene können sich an Gesagtes nicht mehr erinnern, vergessen Absprachen und verlieren ihren persönlichen Umgangston. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung kommt es dann zu weiteren Defiziten in den Bereichen Sprache, wie z.B. Wortfindungsstörungen und eine generelle Abnahme des Wortschatzes. Betroffene haben deshalb Mühe, einem ganz normalen Alltagsgespräch zu folgen. Es kommt oft zu Missverständnissen und je nach Temperament wird der Ärger darüber ausgedrückt. Ebenfalls treten Wortschöpfungen auf, wenn das korrekte Wort sich nicht finden lässt (z.B. Backding statt Backofen).
Probleme in der örtlichen und zeitlichen Wahrnehmung und Orientierung
Einschränkungen in der räumlichen Wahrnehmung können ebenfalls auftreten. Erkrankte wissen häufig nicht mehr, wo sie sich befinden, und wirken orientierungslos, insbesondere in veränderten oder unbekannten Umgebungen. Im späteren Krankheitsverlauf aber auch im gewohnten Umfeld. So können sich die betroffenen Menschen auch in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr zurechtfinden! Oder sie irren in ihrer Heimatstadt herum und finden den Heimweg nicht mehr.
Der Verlust des abstrakten Denkens führt aber z.B. auch dazu, dass das Zeitgefühl verloren geht und Tageszeiten nicht mehr richtig gedeutet werden können. So wird es anfangs unmöglich, sich an Termine zu halten und im späteren Krankheitsverlauf kann die Nacht plötzlich zum Tag oder das Abendessen zum Frühstück werden!
Probleme in der Motorik
Eine vollends ausgeprägte Demenz bringt auch motorische Schwierigkeiten mit sich. Die Betroffenen bewegen sich unsicher, die Bewegungen werden steif und langsam und die Betroffenen sind sturzgefährdet. Eingeübte Bewegungsmuster gehen verloren, dies in der Grob- sowie Feinmotorik. So können die Betroffenen irgendwann auch nicht mehr schreiben oder selbständig essen. Aber auch langjährige Lieblingsbeschäftigungen wie z.B. Stricken werden nicht mehr beherrscht!
Reversible und Irreversible Demenzformen
Bestimmte körperliche und psychische Krankheiten können ähnliche Störungen hervorrufen wie eine Demenzkrankheit, jedoch ohne definitive Schädigung des Gehirns, sofern die auslösenden Faktoren rechtzeitig behoben oder behandelt werden. Wichtigste Ursachen von demenzähnlichen Symptomen sind Depressionen, Stoffwechselstörungen sowie Alkohol- und Medikamentenmissbrauch. Diese sogenannten sekundären Demenzen sind meist heilbar, wenn die Ursache behandelt wird!
Sekundäre Demenzen entstehen als Folge anderer Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, Vitaminmangel oder chronischen Vergiftungen durch Alkohol oder Medikamente. Diese Formen sind oft behandelbar und teilweise sogar heilbar, wenn die Grunderkrankungen rechtzeitig behandelt werden.
Primäre Demenzen wie die Alzheimer-Demenz sind nicht reversibel. Sie entstehen durch direkte Veränderungen im Gehirn und schreiten kontinuierlich fort. Zu den primären Demenzen gehören auch die vaskuläre Demenz und die Lewy-Body-Demenz.
Prävention und Behandlung
Obwohl die genauen Ursachen der Alzheimer-Demenz noch nicht vollständig bekannt sind, gibt es Hinweise darauf, dass körperliche Bewegung, gesunde Ernährung, geistige Aktivität und soziale Teilhabe das Risiko verringern können. Neuere Studien deuten darauf hin, dass Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum das Risiko erhöhen.
Die Behandlung von Demenz zielt darauf ab, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Es gibt Medikamente, die die Symptome lindern können, aber die Krankheit nicht heilen. Cholinesterasehemmer und Memantin sind die häufigsten Medikamente. Nicht medikamentöse Therapien wie Gedächtnistraining, körperliche Aktivität und soziale Interaktion spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Mehr Wissenswertes zur Alzheimer-Demenz
Störung des Gleichgewichts von Botenstoffen
Bei der Alzheimer-Demenz spricht man auch von einer neurodegenerativen Demenz. Das Krankheitsbild ergibt sich aus einer Störung des Gleichgewichts von Botenstoffen im menschlichen Gehirn. Insbesondere der Botenstoff Glutamat ist hier in seiner Konzentration stark verändert, so dass durch dieses Ungleichgewicht immer mehr Nervenzellen im Gehirn absterben. In der Regel sind dadurch Regionen betroffen, die für das Erinnerungsvermögen und die Orientierung sehr wichtig sind.
Ein Defekt in den Nervenzellen löscht erlernte Fähigkeiten
Die Ursachen von Demenzen, sind bislang nicht abschliessend geklärt, die Meinungen der Mediziner gehen hier auseinander. Bei Alzheimer können sogenannte Mikroglia Zellen, die Teil des Immunsystems im Gehirn sind, vermehrt nachgewiesen werden, deshalb könnte es sich auch um eine entzündliche Erkrankung des Gehirns handeln. Fakt ist, dass Demenzkranke eine veränderte Hirnstruktur aufweisen. Als Ursache der Demenz gilt daher ein Defekt in den Nervenzellen; die Nervenzellen verlieren an Grösse und daraus resultierend an Verbindungen zu benachbarten Nervenzellen. Das Gedächtnis sowie die Denkleistung werden immer stärker eingeschränkt, erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten werden nach und nach gelöscht.
Umgang mit Demenzkranken
Der Umgang mit Demenzkranken erfordert viel Geduld, Empathie und Verständnis. Es ist wichtig, die Betroffenen ernst zu nehmen und ihre Gefühle zu validieren. Eine einfühlsame Kommunikation und der Erhalt von Routinen können den Alltag erleichtern. Angehörige sollten frühzeitig Unterstützung und Entlastung suchen, um die eigene Gesundheit zu schützen.
Eine Herausforderung!
Aus diesen vielschichtigen und sehr einschneidenden Symptomen lässt sich gut ableiten, dass der Umgang mit Demenzkranken und deren Pflege hohe Kompetenzen und viel Fingerspitzengefühl erfordert! Es benötigt ein gutes Einfühlungsvermögen, Respekt und Liebe für das Gegenüber und nicht selten ist eine grosse Portion Humor gar nicht fehl am Platz. Den Humor braucht man selbstverständlich nicht, um sich über die erkrankte Person lustig zu machen, sondern um ungewöhnliche Situationen positiv zu steuern. Von Vorteil ist auch eine «dicke» Haut, denn es ist nicht immer einfach, wenn eine an Demenz erkrankte Person einen plötzlich beschimpft oder vielleicht sogar handgreiflich wird. Man sollte versuchen, solche Geschehnisse nicht zu persönlich zu nehmen und die Ursache für das Verhalten zu verstehen versuchen. Oft kann man solches Verhalten auch ganz gut umgehen, indem man die Personen grundsächlich ernst nimmt und validiert.
Validieren
Validieren bedeutet „wertschätzen, akzeptieren, annehmen“. Man versucht, die Emotionen der Menschen zu erspüren und sich an ihrer persönlichen Sicht- und Erlebenswelt zu orientieren. Das kann heissen, den Menschen nicht zu widersprechen, auch wenn man weiss, dass man «im Recht» ist. Wenn z.B. eine demenzkranke Person zu jemandem immer «Mama» sagt, kann es sie kränken oder verwirren, wenn man tadelnd reagiert oder sogar erklärt, dass die Mutter doch schon lange gestorben sei usw. Validation kann sehr herausfordernd sein, insbesondere, wenn man als (pflegender) Angehöriger dauernd um die von Demenz betroffene Person herum ist. Nehmen Sie als Angehöriger frühzeitig Hilfe in Anspruch, damit Sie entlastet werden. Denken Sie auch an Ihre eigenen Bedürfnisse.
Einige Tipps, um die Begegnung mit Demenzkranken zu erleichtern
- Stellen Sie Blickkontakt her und nehmen Sie sich die Zeit, aufmerksam zuzuhören.
- Sprechen Sie nicht zu schnell und in einfachen Sätzen.
- Zeigen Sie Verständnis, wenn Ihr Gegenüber Mühe hat, Ihnen etwas mitzuteilen. Helfen Sie vorsichtig und freundlich, indem Sie z.B. fehlende Wörter vorschlagen.
- Nehmen Sie die Person ernst und zeigen Sie Interesse an Ihren Anliegen und Ängsten.
- Widersprechen Sie nicht bei unverständlichen Aussagen oder Geschichten.
- Nehmen Sie Anschuldigungen nicht persönlich, bleiben Sie ruhig, vermeiden Sie Hektik.
- Finden Sie heraus, was die erkrankte Person früher gerne machte und sprechen Sie darüber oder führen Sie das Hobby, wenn möglich mit der Person durch.
Schöne Nachricht
Der menschliche Geist bleibt funktionsfähig
Es ist zu beobachten, dass Menschen mit einem geistlichen Hintergrund stark auf ihnen bekannte Lieder, Chorusse oder Gebete reagieren können. Auch wenn die die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Da die Alzheimer-Krankheit das Hirn des Menschen angreift, wird auch die Seele blockiert, doch der menschliche Geist bleibt voll funktionsfähig! Dies ist natürlich eine schöne Nachricht für Angehörige, die wissen, was ihre Liebsten früher für geistliche Musik gehört und gesungen haben, oder auch welche Gebete oder Bibelverse sie auswendig gelernt haben. Es ist zu beobachten, dass solche Lieder oder Verse ein Lächeln oder Tränen auf ein sonst fast teilnahmsloses Gesicht zaubern können. Probieren Sie es aus!
Fazit
Demenz ist eine komplexe und fortschreitende Erkrankung, die das gesamte Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen beeinflusst. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Präventive Maßnahmen wie eine gesunde Lebensweise können das Risiko einer Demenzerkrankung verringern. Der Umgang mit Demenzkranken erfordert viel Einfühlungsvermögen und Geduld, aber mit der richtigen Unterstützung und Pflege können Betroffene und ihre Familien ein würdiges Leben führen.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?
Demenz ist ein Oberbegriff für über 100 verschiedene Krankheiten, die die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und macht etwa 60-65 % aller Demenzfälle aus. Während Demenz generell den Verlust von Gedächtnis und anderen kognitiven Fähigkeiten beschreibt, ist Alzheimer eine spezifische Erkrankung, die durch charakteristische Veränderungen im Gehirn gekennzeichnet ist.
Was sind die ersten Anzeichen von Demenz?
Zu den ersten Anzeichen von Demenz gehören Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten bei der Planung und Organisation, Sprachprobleme und Orientierungslosigkeit. Die Betroffenen haben oft Probleme, sich an kürzlich Erlebtes zu erinnern und können alltägliche Aufgaben nicht mehr wie gewohnt erledigen.
Wie wird Demenz diagnostiziert?
Die Diagnose von Demenz umfasst eine Reihe von Tests und Untersuchungen. Dazu gehören eine gründliche Anamnese, neuropsychologische Tests zur Bewertung der kognitiven Funktionen, bildgebende Verfahren wie MRT oder CT zur Untersuchung der Gehirnstruktur und Laboruntersuchungen, um andere Ursachen auszuschließen. Ein Arzt wird auch die Lebensgeschichte und die aktuellen Symptome des Patienten berücksichtigen.
Kann Demenz geheilt werden?
Derzeit gibt es keine Heilung für primäre Demenzen wie die Alzheimer-Krankheit. Allerdings können Medikamente und nicht-medikamentöse Therapien helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Sekundäre Demenzen, die durch andere behandelbare Erkrankungen verursacht werden, können oft geheilt werden, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird.
Was sind die Risikofaktoren für Demenz?
Zu den Risikofaktoren für Demenz gehören fortgeschrittenes Alter, genetische Veranlagung, hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen, Übergewicht, Rauchen und wenig soziale Kontakte. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität und geistiger Anregung kann das Risiko verringern.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Prävention von Demenz?
Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko einer Demenzerkrankung zu verringern. Empfehlenswert ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und gesunden Fetten wie Olivenöl. Der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum und das Rauchen kann ebenfalls das Risiko senken.
Wie kann man Demenzkranke unterstützen?
Der Umgang mit Demenzkranken erfordert viel Geduld, Empathie und Verständnis. Es ist wichtig, die Betroffenen ernst zu nehmen, ihre Gefühle zu validieren und eine einfühlsame Kommunikation zu pflegen. Strukturierte Routinen, Geduld und liebevolle Unterstützung können den Alltag erleichtern. Angehörige sollten auch frühzeitig Unterstützung und Entlastung suchen, um ihre eigene Gesundheit zu schützen.
Gibt es Möglichkeiten, das Fortschreiten von Demenz zu verlangsamen?
Ja, es gibt Medikamente wie Cholinesterasehemmer und Memantin, die das Fortschreiten von Demenz verlangsamen können. Nicht-medikamentöse Therapien wie Gedächtnistraining, körperliche Aktivität und soziale Interaktion spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.
Wie lange kann man mit einer Demenzdiagnose leben?
Die Lebenserwartung nach einer Demenzdiagnose variiert stark und hängt vom individuellen Krankheitsverlauf und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen ab. Im Durchschnitt leben Menschen mit Alzheimer-Demenz etwa sechs Jahre nach der Diagnose, wobei die Spanne von drei bis zehn Jahren reichen kann.
Welche Unterstützung gibt es für Angehörige von Demenzkranken?
Angehörige von Demenzkranken können auf eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten zurückgreifen, darunter Pflegeberatung, Selbsthilfegruppen, Schulungen und praktische Hilfen zur Alltagsbewältigung. Es ist wichtig, dass Angehörige auch auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und sich regelmäßig Auszeiten nehmen, um Überlastung zu vermeiden.