Säure-Basen-Haushalt: Symptome Übersäuerung & Tipps für den Ausgleich
In der Alternativmedizin gibt es die Annahme, dass der Körper über einen sogenannten Säure-Basen-Haushalt verfügt. Ist dieser im Ungleichgewicht, zeigen sich viele unschöne Symptome – eine Übersäuerung ist eingetreten. Wie man dem entgegenwirken kann, zeigt dieser Artikel.
Säure-Basen-Haushalt: Was ist das?
Bevor es an die Symptome einer Übersäuerung geht, sollte zunächst geklärt werden, was der Säure-Basen-Haushalt überhaupt ist und welche Bedeutung er hat. Laut Definition handelt es sich um einen physiologischen Regelkreis, der die Aufgabe hat, den pH-Wert des Blutes in einem konstanten Bereich zu halten. Optimal ist ein Wert zwischen 7,35 und 7,45. Ist der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen, wirkt sich das positiv auf den Körper aus.
Das Konzept des Säure-Basen-Haushalts stammt aus der Alternativmedizin. Dort wird davon ausgegangen, dass der Körper dann im Gleichgewicht ist, wenn sich auch die Säuren und Basen in einer Balance befinden.
Um herauszufinden, wie es um den individuellen pH-Wert des Blutes steht, kann man den Säure-Basen-Haushalt messen. Am besten funktioniert das über den Urin. Spezielle Teststreifen klären darüber auf, ob sich der pH-Wert im Normalbereich befindet oder ob Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen zu können. Das ist beispielsweise bei einer Übersäuerung nötig.
Was bedeutet Übersäuerung?
Ist der Säure-Basen-Haushalt nicht im Gleichgewicht, spricht man in der Regel von einer sogenannten Übersäuerung. Eine Übersäuerung – auch Azidose genannt – ist häufig die Folge eines hektischen Alltags und einer ungesunden Ernährung. Zwar kann der Körper solche Phasen normalerweise gut wegstecken. Wird das allerdings zum Dauerzustand, reagiert er mit einer Übersäuerung.
Eine Übersäuerung liegt dann vor, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Säuren zu neutralisieren. Er beginnt damit, Kalzium aus den Knochen zu ziehen und eine Menge Prozesse loszutreten. Wenn sich Symptome zeigen, die auf ein solches Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt aufweisen, gilt es, zu handeln.
Säure-Basen-Haushalt im Ungleichgewicht: Die Symptome
Dass sich der Säure-Basen-Haushalt nicht im Gleichgewicht befindet, lässt sich anhand einiger Symptome festmachen. Dazu zählen unter anderem:
Sodbrennen
Gelenkbeschwerden
Haarausfall
Kopfschmerzen
Abgeschlagenheit
Muskelschmerzen
Blasser Teint
Pickel und Hautunreinheiten
Muskelverspannungen und -schmerzen
Verdauungsbeschwerden
Cellulite
Falten
Arthrose
Arthritis
Eine Übersäuerung des Körpers macht sich meist zunächst mit Schlafschwierigkeiten und Abgeschlagenheit bemerkbar. Betroffene haben oft Probleme mit dem Einschlafen oder wachen morgens trotz ausreichend Schlaf müde und erschöpft auf.
Am häufigsten bemerkt man ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt durch Symptome wie Antriebsschwäche, chronische Müdigkeit und Nervosität. Auch eine erhöhte Stressempfindlichkeit und Reizbarkeit stellen sich recht früh ein.
Eines der ersten Symptome eines aus den Fugen geratenen Säure-Basen-Haushalts ist eine unreine Haut. Bei einer Übersäuerung sammeln sich meist Pickel und Unreinheiten auf der Stirn. Das liegt daran, dass der Organismus viele unerwünschte Stoffe über das größte Organ – die Haut – ausscheiden möchte. Sind das jedoch zu viele Stoffe, können kleine Entzündungen in der Haut entstehen, die Eiter bilden und als klassische Pickel zutage treten.
Wer diese Symptome feststellt und nach und nach weitere Anzeichen für ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts verzeichnet, sollte handeln. Tatsächlich ist es in den meisten Fällen möglich, eine Übersäuerung durch die richtige Ernährung in den Griff zu bekommen. Häufig ist zudem eine Anpassung des Lebensstils nötig.
Wann sollte man bei Symptomen den Säure-Basen-Haushalt regulieren?
Wie bei allen anderen Beschwerden des Körpers gilt: Je früher man ein Problem erkennt, desto besser. Denn das bedeutet, dass man frühzeitig dagegen ankämpfen kann. Auch bei einem Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts sollte man bei Symptomen nicht zu lange warten, bis man handelt. Das liegt nicht nur daran, dass die Beschwerden lästig sind – sie werden immer stärker, da die Übersäuerung in der Regel zunimmt. Wer mit einer Übersäuerung zu kämpfen hat, weist auch eine höhere Infektanfälligkeit auf. Und so werden die Beschwerden immer vielfältiger.
Ist der Säure-Basen-Haushalt nicht ausgeglichen, hat das diverse Auswirkungen. Viele der Symptome können auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Daher ist es ratsam, sich zunächst von einem Arzt beraten zu lassen und einen Test zu machen. Damit kann man bestimmen, wie es um den Säure-Basen-Haushalt steht und ob es noch andere Gründe für die Beschwerden gibt.
Übrigens: Wer nichts gegen eine Übersäuerung unternimmt, erhöht das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden! Daher sind die Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen.
Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts: Diese Tipps helfen
Der Säure-Basen-Haushalt ist aus dem Gleichgewicht gekommen und erste Symptome machen sich bemerkbar? Dann gibt es einige Dinge, die man ändern sollte. Es gibt einige Tipps, die es zu beachten gilt, um eine Übersäuerung schnell und effektiv zu neutralisieren.
Die richtige Ernährung
Einer Übersäuerung kann man vor allem durch die richtige Ernährung entgegenwirken. Meist ist es eine ungesunde Ernährungsweise, die überhaupt erst dazu führt, dass der Körper übersäuert.
Auf dem Speiseplan sollten nun vor allem basische Lebensmittel stehen. Dazu zählen beispielsweise:
Spinat
Wirsing
Gurken
Tomaten
Karotten
Bananen
Nüsse
Beeren
Kräuter
Pilze
Es ist vor allem das in diesen Lebensmitteln enthaltene Kalium, dem eine ausgleichende Wirkung auf den Säure-Basen-Haushalt nachgesagt wird.
Bis der Körper keine Anzeichen einer Übersäuerung mehr zeigt, gilt es, auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Süßigkeiten und Alkohol zu verzichten. Hat sich der Säure-Basen-Haushalt wieder reguliert, können diese Speisen in Maßen verzehrt werden. Wichtig ist jedoch eine Balance aus basischen Lebensmitteln und solchen, die die Säurebildung fördern.
Des Weiteren wird zwischen guten und schlechten Säurebildnern unterschieden. Gute Säurebildner sind in der Regel schlechten vorzuziehen. Dazu zählen unter anderem:
Vollkorngetreide
Pseudogetreide wie Amaranth oder Buchweizen
Hülsenfrüchte
Sojaprodukte
Grüner und weißer Tee
Nahrungsergänzungsmittel
Eines vorweg: Nahrungsergänzungsmittel sind lediglich eine Unterstützung für den Körper. Sie ersetzen nicht die Notwendigkeit einer Ernährungsumstellung, wenn es denn eine ungesunde Ernährung ist, die die Symptome eines gestörten Säure-Basen-Haushalts hervorruft.
Supplemente, die bei einer Übersäuerung des Körpers Anwendung finden, erhalten meist Citratsalze von Spurenelementen und Mineralstoffen:
Calciumcitrat
Magnesiumcitrat
Zinkcitrat
Diese haben eine einfache Aufgabe: Sie sollen im menschlichen Körper als Basen wirken. Neben den Wirkstoffkomplexen sind es jedoch auch Nahrungsergänzungsmittel mit Zink, oder Präparate mit Kalzium, die eingesetzt werden. Wichtig beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln ist, auf eine hohe Qualität zu achten. Nur dann können Wirkstoffe gut vom Körper aufgenommen werden und die gewünschte Wirkung entfalten.
Hersteller wie Kingnature führen hochwertige Produkte natürlichen Ursprungs, die eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen. Des Weiteren werden entsprechende Nahrungsergänzungsmittel streng kontrolliert, um hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden zu können.
Wer die Symptome eines unausgewogenen Säure-Basen-Haushalts mit Supplementen behandeln möchte, sollte bei Bedenken oder Fragen zunächst mit einem Arzt sprechen. Auf diese Weise geht man auf Nummer sicher, dass keine andere Therapie nötig ist.
Lebensstil
Wie eingangs erwähnt, zeigen sich viele der Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts vor allem bei Personen, die ein sehr stressiges Leben führen. Dass Stress allgemein nicht gut für die Gesundheit ist, ist unumstritten. Daher lohnt es sich allemal, ihn zu reduzieren.
Der Grund dafür, dass Stress den Säure-Basen-Haushalt durcheinanderbringt und entsprechende Symptome nach sich zieht, ist die Ausschüttung an Stresshormonen. Dazu zählen neben Cortisol auch Noradrenalin und Adrenalin. Auf diese Weise verändert sich der Hormonhaushalt. Der Körper versucht nun, die Stresshormone abzubauen, wobei zusätzliche Säuren entsteht.
Außerdem beeinflusst Dauerstress auch die Atmung. Wer gestresst ist, geht in eine flache und hastige Atmung über. Das wiederum hat zur Folge, dass nicht genug Sauerstoff in das Blut gelangt. Jedoch benötigt der Körper Sauerstoff, damit Abfallprodukte, die viel Säure in sich tragen, abtransportiert werden können. Und auch die Zellen bedürfen Sauerstoff, damit sie Energie bereitstellen können. Ist das nicht möglich, reichern sich Säuren an.
Somit spielt Stress eine sehr große Rolle für den Säure-Basen-Haushalt. Aus diesem Grund sollten Betroffene schnellstmöglich versuchen, den Stress zu reduzieren. Entspannungsübungen, Spaziergänge und Yoga können helfen. Doch auch Sport an der frischen Luft ist eine hervorragende Möglichkeit, da der Körper danach in eine Phase der tiefen Entspannung übergeht.
Entschlackungs- oder Stoffwechselkur
Die meisten Menschen haben früher oder später einmal mit einer Übersäuerung des Körpers zu tun. Wenn das einmal der Fall ist, ist das nicht schlimm. Der Zustand sollte lediglich nicht lange anhalten. Aus diesem Grund entscheiden sich manche dafür, ein- oder zweimal im Jahr eine Entschlackungs- oder Stoffwechselkur zu machen.
Solche Detox-Kuren sehen sehr unterschiedlich aus und nicht alles, was angeboten wird, ist wirklich gesund und gut für den Körper. Am besten ist es daher, sich mit einem Spezialisten abzusprechen oder eine solche Kur unter Anleitung des Hausarztes zu machen.
Fazit
Die Symptome eines Ungleichgewichts im Säure-Basen-Haushalt sind vielfältig. Und auch die Ursachen sind unterschiedlich. Je nachdem, wodurch eine Übersäuerung entstanden ist, gibt es andere Mittel und Wege, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. In den meisten Fällen sind jedoch eine Ernährungsumstellung sowie die Reduktion von Stress zielführend.